Erstmalig wurden bei der Entwicklung einer neuen Serie gleichzeitig drei Tonbandmaschinen anvisiert: die C270 für zwei Kanäle, die C274 für vier Kanäle auf 1/4″-Band und schließlich die C278 für acht Kanäle auf 1/2″-Band für die Bandgeschwindigkeiten 9,5, 19 und 38 cm/s (zwei davon intern frei wählbar, z.B. auch die Kombination 9,5/38 cm/s).
Das gemeinsame Konzept von Maschinen für unterschiedliche Bedürfnisse hatte einen weitgehend ökonomischen Hintergrund.
Nicht nur die tragende Konstruktion für Chassis, Seitenteile, Gehäuse und Frontplatten war identisch, auch dieselben Wickelmotoren,
Tonmotoren, Bandzugwaagen usw. fanden sich in den Maschinen aller Versionen; selbst die Mikroprozessoren stammten aus der gleichen Familie und wurden mit weitgehendst gleicher Software versehen. Neben der mechanischen und elektronischen Stabilität für Maschinen aus dem Hause Studer spielten bei der Serie C270 die Mikroprozessoren (pP) eine dominante Rolle. Nicht nur die gesamte Laufwerksteuerung wurde von diesen kontrolliert und gesteuert, auch das Timing (d. h. die exakte zeitliche Folge) der analogen Audioelektronik war softwaregesteuert. Damit konnten neben den Laufwerkfunktionen auch die einzelnen Audiokanäle per Fernbedienung angesprochen werden.
Schließlich ermöglichten serielle Schnittstellen (RS232) nicht nur die Adressierbarkeit jeder Maschine in einem System (inklusive spezifisch abfragbaren Zustands), sie boten gleichzeitig eine sehr komfortable Handhabung durch den Einsatz von PC-Benutzeroberflächen. Ein Datenkanal für die 4- und 8-Kanal-Maschinen und ein hochentwickelter Tonmotor mit entsprechender Steuerung, der erstmals die extrem tiefe Bandgeschwindigkeit von 1,19 cm/s ermöglichte, eröffneten völlig neue Perspektiven im Anwendungsbereich Logging 1,19-2,38-4,75 cm/s, Standardversion 1,19-4,75 cm/s).
Die Tonbandmaschinen der Serie C270 boten professionelle Features wie Editiermodus mit Einhand-Cueing, Papierkorbbetrieb, Faderstart, eingebauter Varispeed (-33% bis +50’/o, DolbyTM HX Pro, 3-LED-Spitzenwertanzeigen, symmetrische Ein- und Ausgänge usw.
Konstruktiv und optisch waren die Maschinen der Serie C270 eine Augenweide. Während die 2-Kanal-Version mit VIJ-Metern zur Aussteuerungskontrolle versehen waren, zeigten die 4- und 8-Kanal-Versionen die Pegel auf BargraphTM-VU/Peak-Metern an. Durch Aufklappen der Frontplatte war die gesamte Audioelektronik für Servicezwecke bequem zugänglich. Schließlich unterstrich die durchgehende Bestückung mit XLR-Audioanschlüssen den professionellen Anspruch der Serie. Bestückung mit XLR-Audioanschlüssen betonen den professionellen Anspruch der Serie.
Preise (1990)
Revox C270 Fr. 6150.-
RevoxC274 Fr. 8350.-
Revox C278 Fr. 11750.-
Quelle: Die sprechende Maschine – Studer-Revox – Das Lebenswerk des Audiopioniers Willi Studer ISBN 3-85833-788-9