die analogen High End Master Tape Recoder… zurecht, wie wir meinen. Vergangene Technologien und in Vergessenheit geratene Marken verlassen nach und nach ihre verstaubten Plätze auf Dachböden und Abstellräumen und kehren zurück in die Wohnzimmer. Erst durch kompaktere Kassettendecks verdrängt und dann fast vergessen… Tonbandmaschinen. Aber wirklich Sinn macht das aber nur, wenn diese Geräte gründlich gewartet und wieder instand gesetzt wurden. Es macht einfach Spaß, die betagten Bandmaschinen-Träume aus der Jugend neu zu erleben.
Doch Vorsicht, die allzu günstigen Offerten aus den großen Internet Auktionshäusern. Hinter manch vermeindlichem Schnäppchen verbirgt sich oftmals nur ein Haufen Schrott. Besser zum Fachmann mit angeschlossener Werkstatt, hier gibt es top revidierte Tonbandmaschinen mit Garantie zu kaufen. Hörprobe im Studio und Vorführung oder auch längerer Testbetrieb daheim sind durchaus möglich.
Irgendwann in um 1980 hatte ich die Chance ein Praktikum in meinem ach so sehr geliebetn HiFi Geschäft zu machen… Wow, mein Traumberuf als Radio- und Fernsehmechaniker rückte endlich in greifbare Nähe.
Lang genug die Nase an der Schaufensterscheibe „platt gedrückt“ – ReVox, Bose, Akai… Tandberg, alles unerreichbar für einen Schüler der Mittelstufe mit irgendwie 13-14 Jahren. Daheim ein Kassettenrecorder von Nordmende und nun endlich rückte die Chance ein echtes TONBANDGERÄT in greifbare Nähe.
Technisch damnals schon sehr begabt und geschickt viel es nicht schwer nach den 6 Wochen Praktikum auch einen Wunsch zu äußern… Der Chef persönlich fragte, „was meinst du denn verdient zu haben?“ Hmm… ein Tonbandgerät… die Akai… die X201D??? Nun, ich habe so glaube ich noch 200,- DM drauflegen müssen… Aber „stolz wie Oscar“ damit ab nach hause, und an den heimischen Grundig Röhrenempfänger … nee, ging nicht… DIN – Chinch – sorry, no connection…
Technisch versiert wie ich (damals) war, fix nen Kabel gebastet und dann ging es los, … „Auto Reserve… Vorspulen, Rückspulen… AUFNEHMEN… einfach irre. Ich glaub ich war im 7.ten Himmel… Meine Eltern leider nicht, die Lautstärke der Band-Umschaltsequenzen und der permanente Drang dies auch zu erleben, das war doch , sagen wir mal, gewöhnungsbedürftig…
Irgendwann einmal, ich jobbte während meiner Studienzeit als DJ mit „Eigenem Equipment“ schaltete ich meine damals schon recht in die Jahre gekommene X201D ein und – peng … „weißer Rauch… das war´s“ … Quatsch, nicht mit mir. Ein Motorkondensator hatte sich verabschiedet, 4,7 uf 250V – Standart in jeder Mischmaschine… Genau, ein sogenannter Notdiebstahl aus „nachvollziehbaren Gründen“ rette die Party und das Herz einer „Mischmaschine“ trieb die Musik noch lange an… lang, lang ist`s her…
Und jetzt sind sie wieder da, die Bandboliden und Mastermaschinen… ReVox – Tandberg – Teac – Technics – Sony – Panasonic… und der ganze Rest. Der Rest? UHER, ASC, Brown, Phillips usw. was ist damit?
Und überhaupt, was wird? Gibt es denn auch beim Thema Bandmachinen mal was neues?
Designstudie Bildquelle: Manfred Meizner Design