Wie sie schon gelesen haben, braucht man für Umwandlung von Schallschwingungen in elektrische Schwingungen Mikrophone, recht empfindliche und sorgfältig konstruierte Geräte, mit deren Funktion, Bauweise, Anwendung und Besonderheiten wir uns jetzt beschäftigen wollen.
Es gibt vier unterschiedliche Aufbauarten bei Mikrophonen: Kohle- und Kristallmikrophone, die elektrodynamischen und die Kondensatormikrophone. Die ersten beiden Gruppen brauchen wir nur ganz kurz zu betrachten, da sie nur geringe Bedeutung haben. Beim Kohlemikrophon, das eigentlich nur in Telephonapparaten eingebaut wurde, wird feingemahlene, elektrisch leitende Kohle einmal mehr, einmal weniger durch die Schallwellen zusammengedrückt, wodurch sich der elektrische Widerstand des Kohlegrieß ändert. Kristallmikrophone nutzen den piezoelektrischen Effekt aus, der bei bestimmten Kristallen auftritt: wird ein Kristall gebogen, treten an seiner Oberfläche elektrische Spannungen auf. Diese Verbiegungen werden beim Kristallmikrophon durch die Schallwellen, die auf eine Membran wirken, beim ganz ähnlich arbeitenden Kristalltonabnehmer durch die Abspielnadel erzeugt.